Hans Kaiser
Der Soester Maler Hans Kaiser ist in seiner Heimatstadt unvergessen, seine Werke sind als Mosaiken, Graffiti und Fensterbilder in und an den Gebäuden der Stadt präsent. Das städtische Kunstmuseum, das Wilhelm-Morgner-Haus, zeigt seine Gemälde zusammen mit den Werken anderer namhafter Repräsentanten der Moderne. Darüber hinaus besitzen zahlreiche Soester Gemälde, nicht wenige gar das eigene Porträt von der Hand Hans Kaisers.
Dessen ungeachtet gilt es, dem Vergessen entgegen zu arbeiten. Hans Kaiser zählt unstreitbar zu den wichtigsten Vertretern der deutschen Nachkriegskunst nicht nur in Soest und Nordrhein-Westfalen. Die kunsthistorische Aufarbeitung und Einordnung seines Werkes steht indes nach wie vor aus. Angesichts der knappen kommunalen Ressourcen, konnte die Stadt Soest eine Inventarisierung und wissenschaftliche Bearbeitung des reichhaltigen künstlerischen Nachlasses Hans Keisers nicht gewährleisten, so dass dieser 2002 an das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm ging, während der schriftliche Nachlass an das Stadtarchiv Soest gegeben wurde.
In dieser Situation griffen Weggefährten und Freunde Hans Kaisers einen Plan wieder auf, der bereits in den 1990er-Jahren gefasst worden war.Sie gründeten in den Räumen von Hans Kaisers ehemaligem Atelier vor den Toren der mittelalterlichen Stadt den Hans-Kaiser-Kreis e. V., dem auch Sammler, Künstler sowie die Repräsentanten der Erbengemeinschaft Kaiser und des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm beitraten. Damit wurde nicht nur eine institutionelle „Klammer“ für den geteilten Nachlass und eine Kommunikationsplattform für die Liebhaber des Werkes Hans Kaisers geschaffen.